Digitale Subtraktionsangiographie

Die Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) ist eine Untersuchungsmethode zur Gefäßdarstellung mittels intraarterieller Kontrastmittelgabe und diagnostischem Bildgebungsverfahren (Röntgen). Die neuroradiologische Angiographie ermöglicht es, die Blutgefäße in höchster Auflösung darzustellen. Einengungen oder Missbildungen der Kopf- und Halsgefäße sowie der Rückenmarksarterien können detailliert dargestellt werden, um für jeden Patienten*in eine optimale und effektive Therapieplanung zu gewährleisten.

In örtlicher Betäubung wird zunächst die Leistenschlagader mit einer dünnen Nadel punktiert. Durch diese Punktionsstelle wird ein dünner Katheter über einen Führungsdraht in die interessierende Gefäßregion geführt. Das Röntgen-Kontrastmittel wird im weiteren Verlauf über diesen schmalen Katheter verabreicht.

Bevor das Kontrastmittel die zu untersuchende Gefäßregion erreicht, werden Röntgen-Leerbilder angefertigt. Diese Leerbilder werden digitalisiert und von den Bildern, die nach Kontrastmittelgabe erstellt wurden, abgezogen (subtrahiert). Störende Bildelemente, wie z.B. Knochen oder Weichteile sind dann nicht mehr zu erkennen und sichtbar bleiben lediglich die kontrastmittelgefüllten Blutgefäße. Am Ende der Untersuchung wird der Katheter aus der Leiste entfernt und die Punktionsstelle für maximal 24 Stunden durch einen Druckverband komprimiert, um seltenen Komplikation wie Nachblutungen entgegenzuwirken.

Typische Erkrankungen der Hals- und Kopfgefäße sowie der Rückenmarksartieren, die mittels DSA untersucht werden, sind z.B. Gefäßeinengungen (Stenosen), arterielle Gefäßwandaussackungen (Aneurysmata) oder arteriovenöse Missbildungen (AV-Malformationen, Angiome, arteriovenöse Fisteln).

Vorbereitung zur digitalen Subtraktionsangiographie (DSA)

  • Liegt bei Patient*innen eine Kontrastmittelallergie vor?
  • Gibt es Voraufnahmen der zu untersuchenden Region?
  • Gibt es aktuelle Laborwerte (Gerinnungs- Schilddrüsen- und Nierenwerte)?
  • Nimmt der*die Patient*in Metformin ein (Medikament zu Behandlung von Diabetes mellitus), muss dieses mindestens 48 h vor der Angiographie abgesetzt werden, da es in Kombination mit dem verabreichten Kontrastmittel zur Übersäuerung (Laktazidose) kommen kann
  • Am Vortag der Untersuchung erfolgt die ausführliche Aufklärung des*der Patient*in durch die Neuroradiolog*innen
  • Der*die Patient*in muss vor der Untersuchung nüchtern sein

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