Krankheitsbilder

Umfassende Hilfe für Kinder und Erwachsene

Nachfolgend möchten wir Ihnen exemplarisch einige Krankheitsbilder kurz und verständlich erläutern.

Unsere Kompetenzen sind weitreichend - sollte Ihr Anliegen nicht aufgeführt sein, kommen Sie gern direkt auf uns zu.

Angiom

Ein Angiom (auch Blutschwamm oder Aneurysma spongiosum genannt) ist eine tumorartige Gefäßneubildung oder entwicklungsbedingte Gefäßfehlbildung.

Arterielle Gefäßwandaussackungen (Aneurysmata)

Ein Aneurysma ist eine krankhafte, lokale Gefäßaussackung eines Blutgefäßes, welche sich in Folge einer angeborenen oder erworbenen Schädigung oder Schwächung der Gefäßwand bildet und im Laufe der Zeit an Größe zunehmen kann.

Im Kopf treten Aneurysmata zumeist an den Schädelbasis-nahen Arterien auf. Frauen sind deutlich häufiger als Männer betroffen (5:3). Aneurysmata können lebenslang asymptomatisch bleiben. Als Komplikation kann jedoch eine Ruptur, also ein Einriss der ausgedünnten Aneurysmawand auftreten, welche zu einer Hirnblutung- einer subarachnoidalen Blutung (SAB)- führt.

Eine SAB ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung, die zu schweren, bleibenden Schädigung des Gehirns führen kann.

AV-Malformationen (AVM)

Eine arteriovenöse Malformation (AVM) ist eine angeborene Fehlbildung der Blutgefäße, bei der Arterien direkt mit Venen verbunden sind, ohne dazwischenliegende Kapillaren. AVM gehören zu den Gefäßanomalien.

Demenz

Die Demenz ist ein Syndrom, welches den zunehmenden Gedächtnisverlust, den Verlust des Denkvermögens und der Orientierung zusammenfasst. Sie kann im Rahmen unterschiedlicher Erkrankungen und auf dem Boden verschiedener Ursachen auftreten und betrifft zumeist Patienten des höheren Lebensalters.

Die häufigste Demenzform ist die Alzheimer-Demenz bei ca. 60% der betroffenen Patienten und Patientinnen.

Gefäßeinengungen durch Arteriosklerose (Stenosen)

Der Prozess der Arteriosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung) ist gekennzeichnet durch eine Verdickung der Gefäßinnenschicht. Gefäßeinengungen durch Ablagerungen können den Blutfluss gefährlich drosseln, oder die Ablagerungen können aufreißen und zu einem akuten Gefäßverschluss führen.

Hirntumore

Umfasst eine große Gruppe sowohl gutartiger-, als auch bösartiger Neubildungen die vom Gehirngewebe ausgehen. Zudem gibt es Tumore innerhalb der Schädelhöhle, welche nicht von dem Hirngewebe selbst ausgehen, dieses jedoch beeinflussen können. Bspw. Meningeome, als Neubildung der Hirnhäute.

Zudem können sich auch Metastasen von Tumoren außerhalb des Kopfes im Gehirn ansiedeln. Hirntumore treten sowohl im Kindes- als auch Erwachsenenalter auf. Die Symptome können abhängig von der Lokalisation sehr unterschiedlich sein und von Kopfschmerzen, über Wesensveränderungen bis hin zu Lähmungserscheinungen, Missempfindungen oder Bewusstseinsstörungen reichen. Eine erste Diagnostik erfolgt mittels MRT-Bildgebung.

Morbus Parkinson

Schädigung der Substantia nigra im Mittelhirn

Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Es kommt zu einer Schädigung eines im Mittelhirn gelegenen Kerngebietes (Substantia nigra). Über dopaminerge Neurone werden von hier Signale vermittelt, die beispielsweise auf die Planung und den Beginn einer Bewegung wirken, d.h. die Signale haben eine Starterfunktion für Bewegungen. (Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff im System.) Beim Morbus Parkinson kommt es zu einem Untergang dieser dopaminergenen Neurone. Im Anfangsstadium kann dieser Verlust kompensiert werden Es treten aber bereits unspezifische Symptome auf. Dazu gehören zum Beispiel: Schluckstörungen, Verstopfung, Inkontinenz, Harndrang, Schwitzen, Gewichtsverlust, Halluzinationen, Depressionen, Demenz, Angst, Panikattacken, Schlafstörungen und sensible Störungen wie Überempfindlichkeit der Haut.

Multiple Sklerose (MS)

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Im Gehirn und Rückenmark findet man verstreut auftretende Entzündungsherde. Verlauf und Beschwerdebild sind von Patient zu Patient verschieden. Die Erkrankung tritt meist im frühen Erwachsenenalter auf. Frauen sind häufiger von MS betroffen als Männer (Verhältnis 2:1).

Das Gehirn sendet über Nervenbahnen Signale über das Rückenmark an den Körper und erhält Signale von dort zurück. Die Nerven sind mit einer Schutzschicht aus Myelin umgeben. Wird diese Myelinschicht geschädigt, wird die Signalübertragung gestört. Betroffene klagen z.B. über Kribbelmissempfindungen, Sehstörungen, Lähmungserscheinungen und Blasen-Mastdarm-Entleerungsstörungen.

Schlaganfall

Eine akute und potentiell lebensbedrohliche Schädigung der Nervenzellen. Sie beruht in 80% der Fälle auf einem akuten Gefäßverschluss der hirnversorgenden Arterien, z.B. durch ein Blutgerinnsel und einer hieraus resultierenden Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. In 20% der Fälle zeigt sich eine Blutung innerhalb des Hirngewebes als ursächlich.

Das Spektrum der Symptome kann von plötzlich aufgetretenen Sprachstörungen bis zur Halbseitenlähmung oder Koma reichen. Um eine bleibende Schädigung zu verhindern oder ihre Folgen zu minimieren bedarf es einer unverzüglichen Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls. Im Falle eines Gefäßverschlusses stehen hierfür die medikamentöse Lyse (starke Blutverdünnung) und eine Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes über eine Katheterangiographie (sogenannte Thrombektomie) zur Verfügung.

Ausgedehnte Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule oder ausgedehnte Engpasssyndrome der Wirbelsäule:

Bandscheibenvorfall

Eine Bandscheibe ist eine etwa 4-6 mm dicke Knorpelscheibe zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern. Sie besteht aus einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus), der als Puffer zwischen den Wirbelkörpern liegt und von einem Ring aus Faserknorpel gehalten wird. Die Bandscheibe ist verformbar und elastisch. Sie erlaubt dadurch eine gewisse Beweglichkeit zweier benachbarter Wirbelkörper und federt Belastungen ab. Längsbänder, die an der gesamten Wirbelsäule von oben bis unten und rundherum angewachsen sind und fest umspannend aufliegen, halten die Bandscheiben im Zwischenwirbelraum.

Bei einem Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps) verliert der Knorpelring so viel von seiner Festigkeit, dass er sich unter dem Druck des Körpergewichtes nach außen vorwölbt und sogar die faserige Hülle durchbrechen kann. Die Gallertmasse tritt in den Wirbelkanal aus und drückt auf die dort verlaufenden Nervenwurzeln.

Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen. Meist beginnen diese mit Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl, Einschlafen des Fußes, Kribbeln, Ameisenlaufen, etc.) im Versorgungsgebiet des betroffenen Nervens. Bei Zunahme der Ausfälle kommt es zu Lähmungserscheinungen (Paresen) der einzelnen, von dem betroffenen Nerven versorgten Muskeln und Muskelgruppen an Bein und Fuß.

Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule

Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule nehmen mit dem Alter und der körperlichen Belastung zu und können verschiedene Bereiche der Wirbelsäule, wie die Wirbelkörper, die Bandscheiben oder die Wirbelgelenke betreffen.

Bei der Osteochondrose oder Spondylose kommt es durch die Höhenabnahme der Bandscheiben zu einer verstärkten Druckbelastung der Wirbelkörper. In deren Folge es zu einer vermehrten Bildung von knöchernen Ausziehung als Abstützungsreaktion kommt. Diese Verknöcherungen können zu einer Immobilisation der Wirbelsäule oder zu einer Bedrängung des Rückenmarks oder von Spinalnerven führen, welche sich durch Schmerzen und/oder Lähmungserscheinungen bemerkbar machen können.

Bei der Spondylarthrose kommt es zu einem Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke, der sogenannten Facettengelenke. Symptome können Schmerzen, Lähmungserscheinungen oder Missempfindungen bei Kompression der Spinalnerven sein.

Die degenerative Lumbalskoliose ist eine Spätfolge bei fortgeschrittenen Verschleißerscheinungen und hieraus resultierender Instabilität mehrerer benachbarter Wirbelsäulenabschnitte. Hierdurch kommt es zu einer seitlichen Verkrümmung der Wirbelsäule, welche den Lendenwirbelbereich betrifft.

Facettensyndrom

Als Facettensydrom bezeichnet man die Entzündung der Facettengelenke (Wirbelgelenke). Aufgrund von Verschleißerscheinungen an den kleinen Wirbelgelenken ist das Facettensystem eine häufige Ursache von Rückenschmerzen.

Foramenstenose

Die Foramenstenose ist eine schmerzhafte Erkrankung der Lendenwirbelsäule. Ist bei einem*r Patient*in die Rede von einer Foramenstenose, kann dies mit einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule gleichgesetzt werden. Bei der Foramenstenose handelt es sich um eine Einengung des Nervenaustrittslochs.

Nervenwurzelreizsyndrom

Als Wurzelreizsyndrome werden Schmerzen bezeichnet, die durch eine Reizung einer Spinalnervenwurzel entstehen. Kommt es zur Reizung einer „Leitung“, so treten Schmerzen im Versorgungsbereich dieser Leitung auf und können zum Beispiel vom Rücken ausgehend bis in den Fuß ziehen.

Radikuläre Schmerzen

Gründe für solche, entlang einzelner Nerven ausstrahlender Schmerzen (radikuläre Schmerzen) sind z.B. Bandscheibenvorfälle mit Reizung eines Nervens, eine Einengung des Rückenmarkkanals (Spinalkanalstenose) oder der Nervenaustrittszone (Neuroforamina).

Segmentale Instabilität der Wirbelsäule

Wirbelgleiten – die segmentale Instabilität der Wirbelsäule. Eine mir häufig gestellte Frage betrifft das Wirbelgleiten, die so genannte Spondylolisthese. Von einem „echten“ Wirbelgleiten spricht man dann, wenn sich im Bereich der Wirbelbögen ein Spalt – eine Verschlussstörung (lateinisch Spondylose) – findet

Spinalkanalstenose

Meist kommen mehrere Faktoren zusammen, bis eine Spinalkanalstenose zu Symptomen führt. Zum einen spielt die genetische Anlage eine Rolle – der Durchmesser des Wirbelkanals ist beispielsweise individuell sehr unterschiedlich. Bei manchen Betroffenen ist der Wirbelkanal sogar schon von Geburt an ohne bekannte Ursachen verengt. Weitere angeborene Ursachen können ein ausgeprägtes Hohlkreuz, eine Fehlbildung der Wirbelsäule oder Wirbelgleiten sein.
Bandscheiben, Wirbel oder Bänder können die Nerven zusammendrücken oder einklemmen, was in der Regel heftige Schmerzen auslöst. Am häufigsten tritt diese Verengung im Bereich der Lendenwirbelsäule auf – dann spricht man auch oft von einer lumbalen Spinalkanalstenose.

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